Zeitenwende
Japans Aufbruch in die Moderne (1853-1940)
Sonderausstellung
22. Dezember 2022 – 16. April 2023
Die Ausstellung thematisiert die Zeit ab der erzwungenen Öffnung des zuvor über Jahrhunderte abgeschotteten Japans. Mit der Öffnung einher ging auch der Niedergang der alten Feudalstruktur der Edo-Zeit und das Ende der Herrschaft des Kriegeradels (Shogun/Samurai). Japan betrat damals das erste mal seit 400 Jahren wieder die Weltbühne und musste sich nach innen wie nach außen neu erfinden. Die Wiedererstarkung des Kaisers, umfassende Modernisierungen und auch ein zunehmend militaristischer Nationalismus führten Japan auf einen immer aggressiveren außenpolitischen Kurs. Auch der wirtschaftliche Aufstieg zur modernen Großmacht brachte einen Rohstoffhunger mit sich, dem eine immer kriegerischere Expansionspolitik Rechnung trug, die nicht nur Korea sondern auch China und Russland involvierte.
Präsentiert werden zahlreiche (Farb-)Holzdrucke, Metall- und Lackarbeiten, Malerei und Keramik der Meiji- und Taisho-Zeit und zahlreiche handkolorierte Fotografien aus der Zeit um 1880. Ein besonderes Highlight ist die erstmalige Präsentation der sogenannten Propaganda- und Kriegs-Kimonos (aus der Zeit von ca. 1900-1940), die das Völkerkundemuseum vPST vor wenigen Jahren in einem gemeinsamen Ankauf mit dem Lindenmuseum (Stuttgart) und dem Museum Fünf Kontinente (München) mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder erwarb und die nun erstmals präsentiert werden.
Publikumsführungen: 19. Februar / 5. und 19. März / 16. April